Die Parlamentariergruppen des Deutschen Bundestages pflegen weltweit enge Kontakte zu den Parlamenten anderer Länder. Mit der Deutsch-Mittelamerikanischen Parlamentariergruppe trat ich im Februar die Reise nach Lateinamerika an.
Panama, Honduras und Costa Rica – durch diese Länder führte unsere Delegationsreise der Deutsch-Mittelamerikanischen Parlamentariergruppe. Zehn Tage lang bereisten wir die Länder, führten Gespräche mit Politikerinnen und Politikern, trafen Unternehmer, Stiftungen und Institutionen und tauschten uns mit der Bevölkerung vor Ort aus.
Unser Startpunkt war Panama. Zunächst besuchten wir hier das Parlament und trafen Politikerinnen und Politiker zum Austausch. Panama gehört zu den am schnellsten wachsenden Wirtschaften in Lateinamerika, nicht zuletzt wegen des wichtigen Panamakanals, der als zweitwichtigste Schifffahrtsstraße der Welt gilt. Außerdem hatten wir Gelegenheit, mit dem Vorstand der Deutsch-Panamaischen Handelsgesellschaft über die Situation deutscher Unternehmen in Panama zu sprechen.
Weiter ging die Reise nach Honduras. Dort hatten wir die Ehre den Parlamentspräsidenten und Abgeordnete sowie Vertreterinnen und Vertreter von deutschen politischen Stiftungen und Institutionen vor Ort zu treffen. Übrigens ist Honduras eines der Gründungsmitglieder der Vereinten Nationen gewesen. Schwerpunkte in unseren Gesprächen mit den Politikerinnen und Politikern waren die wirtschaftliche Zusammenarbeit, Menschenrechte und die Korruptionsbekämpfung.
Die letzte Station unserer Reise führte uns nach Costa Rica. Auch hier stand ein Besuch des Parlaments auf unserem Programm. So sprachen wir auch in Costa Rica unter anderem mit dem Parlamentspräsidenten und der Vizepräsidentin und nahmen an einer Plenarsitzung teil. Ganz besonders habe ich mich darüber gefreut, Vizeaußenministerin Lydia Peralta wiederzutreffen, die Costa Rica bis 2022 als Botschafterin in Berlin vertreten hat. Damals entstand zwischen uns eine Freundschaft, die bis heute anhält. Außerdem besuchten wir die GIZ und die Friedrich-Ebert-Stiftung. Insbesondere die Themen Umwelt und Energie sowie Bildung waren Kernanliegen der Gespräche. Was bei unseren Gesprächen deutlich wurde: Costa Rica zeichnet sich durch eine erfolgreiche politische und wirtschaftliche Transformation aus und ist bereits seit den 1950er Jahren eine stabile Demokratie in Lateinamerika.
Für mich wurde während der Reise deutlich, dass die Vertiefung der deutschen Beziehungen zu den Ländern Mittelamerikas große Priorität hat. Ganz grundsätzlich haben wir in der außenpolitischen Arbeit die Länder Lateinamerikas in den letzten Jahren tendenziell vernachlässigt, was, angesichts der vielen Anknüpfungspunkte mit Deutschland, dringend korrigiert werden muss. Mit unserer Delegationsreise hatten wir die Möglichkeit, unsere Beziehungen zu Mittelamerika zu stärken, die kulturellen und wirtschaftlichen Gegebenheiten besser kennenzulernen sowie persönliche Kontakte aufzubauen und zu pflegen. Die Reise war mir eine Freude.
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